Beim Test der Profis unter der Woche beim FC Amberg durften auch einige Spieler aus der U21 ran, so wie Linksverteidiger Finn Fuchs. Foto: Matthias Reuss
Die U21 trifft als Tabellenführer am 14. Spieltag im Spitzenspiel der Bayernliga Süd auf den zweitplatzierten TSV 1882 Landsberg. Anpfiff auf dem 1860-Trainingsgelände (Grünwalder Straße 114, 81547 München) ist am Freitag, 10. Oktober 2025 um 18.60 Uhr.
Egal, ob bis Freitag der neue Trainer der Löwen-Profis präsentiert wird: Alper Kayabunar wird im Spitzenspiel wieder die U21 des TSV 1860 München betreuen. Der 39-Jährige war trotz der zeitaufwändigen Arbeit als Interimscoach des Drittliga-Teams als Zuschauer am vergangenen Freitag beim Auswärtsspiel in Kirchanschöring, sah dort beim 2:2 „ein gerechtes Unentschieden. Die Jungs haben alles reingehauen, sind zweimal nach Rückstand zurückgekommen“, lobt er die Moral.
Auch wenn es in den beiden Partien zuletzt für sein Team nur einen Punkt gegeben hat, war er mit dem Auftritt in Erlbach (1:2) und Kirchanschöring zufrieden. „Das waren die beiden schwierigsten Auswärtsspiele in der Bayernliga. Die Niederlage in Erlbach war ärgerlich, weil das Tor erst sehr spät gefallen ist“, sagt er. Zudem wurde beim Stande von 1:1 ein klarer Elfmeter für seine Mannschaft nicht gegeben. „Klar hätten wir uns aus den letzten beiden Spielen mehr gewünscht, aber es ist alles in Ordnung. Das Polster, das wir uns im Vorfeld erarbeitet haben, hat gutgetan.“ Was natürlich schmerzt, ist der Ausfall von Kapitän Xaver Kiefersauer, der sich in Erlbach einen Knöchelbruch zugezogen hatte und wohl in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen wird.
Trotz der mageren Ausbeute zuletzt empfangen die kleinen Löwen Landsberg als Tabellenführer. Besonders freut sich Kayabunar, „dass wir endlich mal wieder daheim spielen können.“ Das Team aus der Lech-Stadt hält der 1860-Coach für die „formstärkste Mannschaft“, die zuletzt mit einem 7:1-Erfolg über den FC Ismaning aufhorchen ließ. „Das wird eine schöne Herausforderung“, freut sich Kayabunar auf den Vergleich „gegen einen Topfavoriten um die Meisterschaft“.
Der Löwen-Trainer kennt den Gegner bestens, spielen dort nicht nur eine Reihe von Spielern, die er bereits bei Türkgücü München betreut hatte, sondern auch die sportlich Verantwortlichen sind für ihn keine Unbekannten. Nach der Trennung von Chefcoach Alexander Schmidt hat der Sportliche Leiter Christoph Rech den Trainerposten übernommen, im zur Seite steht als Spielertrainer Furkan Kircicek. Mit beiden hatte Kayabunar bei Türkgücü zu tun. Ex-Löwe Rech spielte noch letzte Saison unter ihm. „Er war ein Führungsspieler bei mir“, erzählt er über den 32-Jährigen, der mit den Junglöwen einst um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft gespielt hatte und mit der 1860-Reserve 2013 Meister der Regionalliga Bayern wurde und erst in der Aufstiegsrelegation zur 3. Liga am SV Elversberg scheiterte. Das sich Kayabunar und Rech bestens kennen, hat aber auch einen Nachteil, weiß der Löwen-Trainer. „Natürlich kennt er mich ebenfalls gut, wird sich sicher das eine oder andere überlegen!“
Die Landsberger haben die letzten vier Spiele gewonnen, rückten dadurch bis auf einen Punkt an die kleinen Löwen heran, die noch das abgebrochene Heimspiel gegen Geretsried in der Hinterhand haben. „Allein durch ihren Lauf werden sie mit viel Selbstvertrauen an die Grünwalder Straße kommen“, glaubt Kayabunar, „aber wir brauchen uns nicht zu verstecken. Das wird ein Spiel auf Augenhöhe. Unser Ziel ist es, das Heimspiel zu gewinnen“, lässt er keine Zweifel an der Ausrichtung. Durch die Länderspiel-Pause in der 3. Liga kann er höchstwahrscheinlich auf Samuel Althaus, Emre Erdogan, Lasse Faßmann und Paul Bachmann zurückgreifen. „Wir werden unsere ganze Manpower aufbieten“, verspricht er.