Sven Roeren wird den Löwen-Hoodie in Ehren halten und auch künftig das NLZ begleiten. Foto: Joachim MentelSven Roeren wird den Löwen-Hoodie in Ehren halten und auch künftig das NLZ begleiten. Foto: Joachim Mentel

Unternehmer, Professor für Produktionsmanagement, Talent-Coach: Prof. Dr.-Ing. Sven Roeren ist ein Tausendsassa. An der Fakultät für Maschinenbau an der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) Landshut vermittelt er den Studierenden als Dekan, wie Investitionsmanagement funktioniert oder wie Produktionsbereiche organisiert werden. Mit seiner inhabergeführten roeren GmbH ist er in der Industrie beratend tätig, zudem an verschiedenen Firmen beteiligt. Obwohl der 45-Jährige stark beschäftigt ist, übernahm er für die Klausurtagung des Nachwuchsleitungszentrums (NLZ) BayWa Junglöwen bereitwillig die Moderation der zweitägigen Veranstaltung in Fall am Sylvensteinspeicher und begeisterte mit seiner direkten und unprätentiösen Art die Trainer und Angestellten. Anschließend nahm er sich noch die Zeit für ein Interview.

Sven, wir haben uns bei der Klausurtagung schnell auf das Du geeinigt. Du hast einen Lehrauftrag an der HAW Landshut, berätst mit deiner roeren GmbH vorwiegend produzierende Unternehmen. Kam es für dich überraschend, dass du als Moderator bzw. Coach für die Klausurtagung des NLZs angefragt wurdest?
Das war für mich eine sehr freudige Überraschung und kam über die Kontakte, die bereits seit längerer Zeit bestehen, zustande. Es war der Wunsch der NLZ-Leitung aufgekommen, dass jemand als externer Moderator die Klausur begleitet. Nachdem ich angefragt worden bin, habe ich genau eine Millisekunde überlegt und dann die Veranstaltung in meinen Kalender terminlich eingebettet.

Vielleicht kannst du kurz deine Verbindung zum TSV 1860 München erklären.
Die besteht schon sehr lange und ist sehr intensiv. Seit kleinsten Kindesbeinen bin ich ein eingefleischter Sechzger, in München großgeworden und habe – objektiv gesehen – viele Höhen und Tiefen erlebt. Wirklich beides, auch wenn man sich das heute kaum noch vorstellen kann (lacht!). Definitiv gab’s die. Für mich ist das nach wie vor eine sehr intensive Beziehung. Darum freut es mich, dass ich dem Verein durch solche Aktionen etwas geben kann. Idealerweise ist diese Veranstaltung für die Zukunft zielführend, damit wieder mehr Höhen kommen.

Welchen Eindruck hattest du in den beiden Tagen von der Gruppe, gab es irgendetwas, was dich überrascht hat, was du positiv wahrgenommen hast?
Ja! Sehr positiv fand ich die unglaubliche Disziplin und Professionalität. Es sind sehr reflektierte Menschen, die hier arbeiten und in den Positionen sind. Sie haben auch einen Blick über den Tellerrand ihrer eigenen Tätigkeit hinaus. Erstaunlich fand ich die große Methodenkompetenz bei Strategiethemen, so dass wir auch sehr schnell tiefer gehen konnten. Da war auch bei mir Flexibilität in der Gestaltung gefordert. Ich habe gedacht, ich müsste im Vorlesungscharakter Erklärvideos live aufführen. Aber das war überhaupt nicht notwendig. Es war sofort ein Verständnis da, wie wichtig es ist, Zielbilder und stimmige Maßnahmen zu definieren. Das war sehr angenehm und hat mich überrascht.

Ist das auch der Unterschied zum Coaching in der Industrie?
Die Disziplin ist definitiv anders. Wenn man den Führungskreis eines Industrieunternehmens hat, dann ist das ein Stück weit wie einen Sack Flöhe hüten, weil es zeitgleich immer sehr wichtige oder dringende Themen gibt, wie zum Beispiel, dass das Band stillsteht oder irgendwelche Eskalationen in die Projekte reinragen. Das hatten wir hier definitiv nicht gehabt. Es war immer eine hohe Konzentration und Harmonie vorhanden. In keinem Moment der Tagung habe ich mitbekommen, dass irgendwo die Ellenbogen ausgefahren wurden, um zu beweisen, dass man etwas besser kann als der Andere. Das war von der Atmosphäre sehr angenehm. Ich kann aber nicht einschätzen, ob das an der „Branche“ liegt oder ob das speziell etwas mit dem Junglöwen-NLZ zu tun hat. Wahrscheinlich hat beides einen Einfluss darauf.

Hast du außer dem schicken Löwen-Hoodie auch was für dich persönlich aus den beiden Tagen mitnehmen können?
Den Hoodie auf jeden Fall, den werde ich auch in Ehren halten (lacht!). Ich nehme immer etwas mit, ganz klar! Ich habe viele interessante Menschen kennengelernt, auch viele junge Menschen, die aber trotzdem einen klaren Kompass haben, was absolut zielführend ist. Hier ist sehr viel Professionalität am Start.

Wirst du auch zukünftig dem NLZ mit deiner Expertise zur Verfügung stehen?
Ich muss jetzt die Evaluation abwarten. Wenn die Bewertung durch die Teilnehmer desaströs ausfällt, werde ich keine Chancen mehr haben (lacht erneut!). Aber ich hoffe sehr drauf, dass sie positiv ist. Wir haben einige Themen besprochen und dass wir miteinander in Kommunikation bleiben. Ich finde das super spannend und mag es, wenn Dinge wachsen, egal ob Spieler oder eine Organisation und freue mich darauf, das auch künftig begleiten zu dürfen.

Roy Matthes (re.), organisatorischer Leiter des Junglöwen-NLZs, bedankt sich bei Sven Roeren (li.). Foto: Joachim MentelRoy Matthes (re.), organisatorischer Leiter des Junglöwen-NLZs, bedankt sich bei Sven Roeren (li.). Foto: Joachim Mentel

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