Gleich dreimal hatten die Junglöwen gegen Augsburg Grund zum Jubeln. Foto: Joachim Mentel
Die Löwen-U17 hat nach der 1:6 Niederlage in Regensburg die passende Reaktion gezeigt und mit 3:1 gegen den Tabellenzweiten FC Augsburg gewonnen. Die Tore erzielten Leonard Schoierer (4.), Simon Kirchmann (49.) und Jannis Hohenester (79.). Constantin Roth hatte den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer für die Fuggerstädter erzielt (56.).
Kurzfristig mussten die Junglöwen auf Abwehrchef Manuel Curic in der Strartelf verzichten. Seine Position nahm Benedek Kimmel ein. Trotzdem begann es optimal für das Team von Trainer Peter Ulbricht. Jannis Hohenester hatte in der 4. Minute die Kugel auf Leonard Schoirer durchgesteckt, der kam halbrechts im Strafraum vor Torhüter Luka Skoro zum Abschluss, traf zum 1:0 ins lange Eck. Loic O‘Bryant kam fünf Minuten später an der Strafraumkante zum Schuss, Keeper Skoro konnte die Kugel gerade noch um den rechten Pfosten lenken (9.). Nach der anschließenden Ecke von rechts durch Jonas Mantsch war es Neal Doktorczyk, der am zweiten Pfosten zum Kopfball kam, aber erneut war der FCA-Torhüter zur Stelle (10.). Den abgewehrten Ball flankte Mantsch erneut nach innen, den Abpraller bekam er nochmals zurück, sein Schuss aus spitzem Winkel aufs kurze Eck wurde von einem Augsburger vor der Linie geklärt (11.). Die erste Viertelstunde ging ganz klar an die Junglöwen. Einen 20-Meter-Schuss von Mantsch aus halblinker Position holte Skoro aus dem rechten oberen Eck (19.). Zwei Minuten später konnte sich auch Tobias Wieser erstmals auszeichnen, als er einen Linksschuss von der rechten Strafraumkante von Amar Selimovic aufs lange Eck parierte (21.). In der 24. Minute fälschte Doktorczyk an der Fünfmeterkante einen Schuss von Selimovic gerade noch zur Ecke ab (24.). Diese kam gefährlich von links nach innen, Wieser musste zweimal parieren, ehe er das Spielgerät unter sich begraben konnte (25.). Nun waren die Fuggerstädter am Drücker. Riesendusel hatten die Junglöwen, als Constantin Roth vollkommen freistehend eine halbhohe Hereingabe von links durch Florian Eckl in der Mitte per Direktabnahme aus acht Metern nicht richtig traf und der Ball am langen Eck vorbeiging (29.). In der 42. Minute dribbelte O’Bryant durchs Zentrum, wurde nicht angegriffen, schloss dann aus 20 Metern ab, schoss aber weite übers FCA-Tor. So hatte die 1:0-Führung zur Pause Bestand.
Die 2. Halbzeit begann wie die erste. Nach einem Eckball von links durch Hohenester war der eingewechselte Simon Kirchmann am ersten Pfosten eingelaufen, verlängerte die Hereingabe am vorderen Fünfmetereck mit dem Kopf und traf ins lange Eck zum 2:0 (49.). David Matijevic hätte in der 54. Minute sogar auf 3:0 erhöhen können. Hohenester hatte durchgesteckt, der Mittelstürmer lief alleine auf Skoro zu, setzte das Spielgerät aber rechts neben das Tor. Zwei Minuten später lag die Kugel im 1860-Tor, Noah Ebner beförderte eine Hereingabe von links etwas glücklich aus fünf Metern aufs rechte Eck, der nachsetzende Roth bugsierte den Ball zum Anschlusstreffer über die Linie (56.). Fünf Minuten später konnte Wieser im Zurücklaufen gerade die Kugel unter der Latte herausfischen und sie vor dem nachsetzenden Ebner unter sich begraben (61.). Nikola Kalchev setzte einen Eckball von links am zweiten Pfosten aus kurzer Distanz per Kopf ans rechte Außennetz (64.). Die Partie stand in dieser Phase aus 1860-Sicht auf Messers Schneide. Nach Foul an Hohenester gab es 21 Meter halblinks vor dem Tor Freistoß für die Sechzger (78.). Der Gefoulte führte selbst aus, schoss aber genau auf Skoro, der jedoch den Ball durch Hände und Beine zum 3:1 ins eigene Tor gleiten ließ (79.). Danach verteidigten die Junglöwen den Zwei-Tore-Vorsprung über die Zeit. Lediglich bei einem 18-Meter-Schuss von Selimovic musste sich Wieser nochmals strecken (86.). Ansonsten hatten die Gäste keine Möglichkeiten mehr. Damit feierte das Team von Trainer Peter Ulbricht einen ganz wichtigen Sieg und ist damit weiterhin in der Verlosung um Platz drei dabei.
Jannis Hohenester (re.) war im Mittelfeld Dreh- und Angelpunkt. Foto: Joachim Mentel
Hochzufrieden war Junglöwen-Trainer Peter Ulbricht mit der Reaktion auf die 1:6-Niederlage in Regensburg. „Es war eine richtig intensive Woche. Wir haben viel im roten Bereich trainiert, um den Jungs zu zeigen, wo die Intensität liegen kann, was sie alles die letzte Woche haben vermissen lassen. Heute hat alles gepasst. Hinten raus, die letzten 20 Minuten, waren wir ziemlich kaputt. Deswegen ist es dann auch okay, dass wir uns nur noch aufs Verteidigen beschränken. Der Freistoß zum 3:1 hat uns enorm geholfen“, gab der 39-Jährige offen zu. Ein Sonderlob hatte er für Simon Kirchmann parat. „Als Wechsler hat er gleich wieder wie gegen Fürth zugeschlagen. Heute hat einfach alles gepasst. Deswegen ist der Sieg in Summe auch verdient.“ Die Ausfälle hätten die anderen gut kompensiert, auch die Einwechselspieler seien gleich da gewesen. „Am Ende konnten wir Manu Curic noch ein paar Minuten geben.“ Dazu hätte die medizinische Abteilung Grünes Licht gegeben. „Das hat uns in der Schlussphase Sicherheit gebracht. Er hat nichts anbrennen lassen und uns sehr viel Stabilität gegeben.“ Auf die Tabelle möchte Ulbricht dennoch nicht schauen. „Jetzt haben wir nächste Woche erst mal Nürnberg. Das wird richtig spannend und danach können wir drauf gucken, weil es dann nur noch zwei Spieltage sind.“
STENOGRAMM
U17-DFB-Nachwuchsliga, Vorrunde Gruppe D
11. Spieltag, 09.11.2025, 11 Uhr
TSV 1860 München – FC Augsburg 3:1 (1:0)
TSV 1860 München
Wieser (Tor) – Lindemann, Kimmel, Rossa, Mantsch – Hohenester (80., Curic), Doktorczyk, O‘Bryant (71., Büsel) – Yilmaz (46., Kirchmann), Matijevic (90.+1, Jünke), Schoirer
Tore
1:0 Schoierer (4.), 2:0 Kirchmann (49.), 2:1 Roth (56.), 3:1 Hohenester (79.)
Gelbe Karten
Matijevic, Kimmel – Skoro
Zuschauer
150 1860-Trainingsgelände
Schiedsrichter
Noan Jürries (Zell b. Würzburg); Assistenten: Stani Feuerbach (Frankenwinheim), Georg Webersberger (Stadeln)




