In dieser Szene erzielt Efe Karakoc in der 7. Minute die Führung für die Junglöwen. Foto: Dirk Fiedler
Die Löwen-U19 hat in ihrem ersten Saisonspiel beim SC Freiburg einen wichtigen 4:2-Sieg gelandet. Nach Toren von Efe Karakoc (7.) und einem Doppelschlag durch Mustafa Tekin (18. und 24.) sahen die Sechzger schon wie der sichere Sieger aus. Doch die Breisgauer verkürzten bis zur 56. Minute auf 2:3. In der Nachspielzeit machte der eingewechselte Bienvenue Kawele dann alles klar (90.+1).
Die Junglöwen fanden optimal in ihre erste Partie und gingen bereits in der 7. Minute in Führung. Einen Einwurf von links durch Jakob Schurz verlängerte Arian Ortivero Calderon mit dem Kopf, Georgis Genidis legte ab auf den gestarteten Efe Karakoc, der mit Tempo durch den Strafraum ging, von der linken Fünfmeterraumseite den Ball aus spitzem Winkel hoch im kurzen Eck zum 1:0 platzierte. Es kam aber noch besser. Wieder war ein Einwurf der Ausgangspunkt, diesmal auf der rechten Seite von Lance Fiedler. Ortivero Calderon behauptete im Strafraum den Ball, überflankte von der Grundlinie Torhüter Theodore Pizarro, so dass der eingelaufene Mustafa Tekin nur noch die Kugel über die Linie drücken musste (18.). Sechs Minuten später sogar das 3:0. Erneut war es ein Einwurf von rechts durch Fiedler, den die Freiburger Abwehr nur unzureichend klären konnte. Genidis wollte an der Strafraumkante schießen, traf den Ball aber nicht richtig, leitete ihn jedoch ungewollt zu Tekin weiter, der halblinks im Strafraum freie Bahn hatte und aus neun Metern die Kugel im rechten Eck versenkte (24.). Die Gastgeber, die auch ihre Möglichkeiten hatten, konnten noch vor der Pause auf 1:3 verkürzen. Nach einem Eckball von rechts durch Mladen Mijalovic kam Essad Ouhssakou am zweiten Pfosten aus einem Pulk heraus zum Kopfball, Maurice Dunker konnte nicht mehr reagieren (39.). Mit diesem Ergebnis wurden auch die Seiten getauscht.
Die Südbadener drängten nach Wiederanpfiff auf den Anschlusstreffer. Doch die Riesenchance zum nächsten Tor besaßen die Sechzger. Tekin hatte Ortivero Calderon im Strafraum angespielt., der drehte sich geschickt mit seinem stämmigen Körper um seinen Gegenspieler, ein weiterer Freiburger, der ihm zu Hilfe geeilt war, trat dem Mittelstürmer in die Hacken, Schiedsrichter Maurice-Alexander Bollheimer pfiff sofort Elfmeter. Tekin schnappte sich die Kugel, scheiterte aber mit seinem unplatzierten Schuss an Keeper Pizarro, der die Ecke geahnt hatte (55.). Anstatt mit dem 4:1 den Sieg in trockene Tücher zu bringen, erzielten die Breisgauer im Gegenzug den Anschlusstreffer. Eine Rechtsflanke wurde zunächst von Fiedler per Kopf abgewehrt, Zeno Rauch nahm den Ball aus 23 Meter mit der Brust an, schloss mit dem zweiten Kontakt ab und traf ins rechte untere Eck zum 2:3 aus Freiburger Sicht (56.). In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel. Drei Minuten später hinderte Ludwig Estermann an der Fünfmeterkante den durchgebrochenen Ouhssakou mit einer Grätsche am Abschluss (59.). Auf der anderen Seite brachte Ortivero Calderon eine Flanke von Karakoc in aussichtsreicher Position im Strafraum nicht unter Kontrolle (62.). In der 65. Minute tauchte Ortivero Calderon frei vor Pizarro auf, schoss aber den Keeper aus kurzer Distanz an. Für die Schlussviertelstunde wechselte Löwen-Coach Jonas Schittenhelm mit Bienvenue Kawele einen frischen, schnellen Stürmer ein. In der 82. Minute hätte er freie Bahn gehabt, stand aber bei der Kopfballablage von Ortivero Calderon knapp im Abseits. Drei Minuten später spielte er von links den gestarteten Karakoc tief an, der lupfte den Ball an der Fünfmeterkante über den Keeper hinweg, aber auch über das Tor (85.). Kawele blieb es vorbehalten, für die endgültige Entscheidung zu sorgen. Valentin Bannert fing in der eigenen Hälfte einen Angriff der Freiburger per Kopf ab, Xaver Lippmann passte in die Tiefe auf den gestarteten Stürmer, der an der Strafraumgrenze Fabian Gellert düpierte und den Ball über Pizarro hinweg ins leere Tor zum 4:2-Endstand hob (90.+1).
„Es war ein sehr intensives Spiel gegen eine spielstarke Freiburger Mannschaft, die auch ihre Chancen hatten“, fand Trainer Jonas Schittenhelm. „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen“, kommentierte er die 3:0-Führung. „Uns war klar, dass es schwer werden wird, wenn Freiburg den Anschlusstreffer erzielt.“ Umso ärgerlicher fand der 39-Jährige die vergebene Elfmeterchance. „Mit dem 4:1 hätten wir den Sack vorzeitig zugemacht, so kassieren wir direkt danach das 2:3. Anschließend kam eine Phase, in der wir richtig leiden mussten, wo der Sportclub Druck gemacht hat.“ Erst Bienvenue Kawele erlöste mit dem 4:2 seine Farben. „Es war heute eine starke Leistung des gesamten Teams mit einer hohen Laufbereitschaft, mit viel Leidenschaft im Spiel gegen den Ball und mit einer hohen Zielstrebigkeit und Zug zum Tor“, lobte er seine Jungs. „Wir haben uns in die Saison reingearbeitet, so wie wir uns das vorgenommen hatten. Es freut mich für die Mannschaft, dass sie mit drei Punkten im Gepäck die lange Heimreise nach München antreten kann.“
STENOGRAMM
U19-DFB-Nachwuchsliga, Vorrunde Gruppe E
2. Spieltag, 09.08.2025, 11 Uhr
SC Freiburg – TSV 1860 München 2:4 (1:3)
TSV 1860 München
Dunker (Tor) – Fiedler, Krasniqi, Estermann, Schurz – Hohmann, Husic, Tekin – Genidis (75., Kawele), Ortivero Calderon (86., X. Lippmann), Karakoc (90., Bannert)
Tore
0:1 Karakoc (7.), 0:2 Tekin (18.), 0:3 Tekin (24.), 1:3 Ouhssakou (39.), 2:3 Rauch (56.), 2:4 Kawele (90.+1)
Gelbe Karten
Sawas, A. Schnerring – Husic, Kawele, Tekin
Besonderes Vorkommnis
Pizarro hält Foulelfmeter von Tekin (55.)
Zuschauer
150 Möslestadion Freiburg
Schiedsrichter
Maurice-Alexander Bollheimer (Langensteinbach); Assistenten: Fabio Kutterer (Hohenwettersbach), Fabian Muschinski (Linkenheim)