Emre Dusrun hatte durch einen sehenswerten Treffer die zwischenzeitliche 3:2-Führung für die Junglöwen erzielt. Foto: Markus BurgerEmre Dusrun hatte durch einen sehenswerten Treffer die zwischenzeitliche 3:2-Führung für die Junglöwen erzielt. Foto: Markus Burger

In einem wilden Spiel unterlagen die Junglöwen in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest trotz 2:0- und 3:2-Führung am Ende dem 1. FC Kaiserslautern mit 3:4. Die Tore für die Sechzger erzielten Lasse Faßmann (13.), Raphael Ott (18.) und Emre Dursun (50.).

Die erste Chance des Spiels hatten die Junglöwen in der 8. Minute. Mike Gevorgyan passte auf der linken Seite auf Raphael Ott, der zog am Strafraumeck nach innen, schloss mit rechts ab, zielte aber über die Querlatte. Noch besser die Möglichkeit für die Gäste. Nach einem Steckpass halbrechts kam Muhammed Zor im Strafraum frei zum Schuss, traf aus zwölf Metern aber nur die Latte (10.). Das Tor fiel auf der anderen Seite. Einen Eckball von links zirkelte Matthias Roithmayr an den zweiten Pfosten, wo Lasse Faßmann am höchsten stieg und die Kugel aus fünf Metern zum 1:0 einköpfte (13.). Nach einer Kombination zwischen Lukas Reich und Roithmayr dribbelte Reich noch zwei Lauterer im Strafraum aus, zog dann mit links aus acht Metern ab, Torwart Fabian Heck konnte den Schuss nur nach vorne abwehren, Ott schaltete am schnellsten, drückte den Abpraller zum 2:0 über die Linie (18.). Wenig später flankte Roithmayr von rechts, Ott nahm den Ball aus 14 Metern direkt, traf ihn aber nicht optimal und setzte ihn neben den rechten Pfosten (20.). Mit der deutlichen Führung im Rücken schlichen sich bei den Junglöwen Unkonzentriertheiten ein. In der 26. Minute ging Sean Dulic im eigenen Strafraum ins Dribbling, Matej Mijic grätschte ihn auf der rechten Strafraumseite ab, schlug dann den Ball scharf in den Torraum, wo Oskar Prokopchuk ihn mit der Hacke ins lange Eck verlängerte. Vier Minuten später sogar der Ausgleich. Ilias Elyazidi hatte von der linken Grundlinie hoch nach innen geflankt, Erion Avdija ließ den Ball über die Finger rutschen, der hinter ihm lauernde Prokopchuk musste nur noch zum 2:2 einnicken (30.). Nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld durch Roithmayr köpfte Clemens Lippmann am langen Eck den Ball aufs Tor, aber zu harmlos, um Heck vor Probleme zu stellen (39.).

Beinahe hätten zu Beginn des zweiten Durchgangs die Pfälzer sogar die Führung erzielt. Lippmann rutschte in der Zentrale weg, Lautern schaltete schnell um, David Schramm kam an der Strafraumkante zum Abschluss, Avdija wehrte den Schuss zur Seite ab, wo Reich gerade noch vor dem einschussbereiten Zor zur Ecke klären konnte (47.). Das Tor fiel auf der anderen Seite. Ein weiter Schlag von Finn Fuchs aus dem linken Halbfeld fast von der Mittellinie nahm der eingelaufene Emre Dursan mit der Brust mit, schloss dann mit dem zweiten Ballkontakt ab und traf mit links aus zwölf Metern ins linke untere Eck zum 3:2 (50.). In der 55. Minute hatte Roithmayr sogar die Chance, auf 4:2 zu erhöhen. Lippmann hatte von rechts einen Diagonalball gespielt, Roithmayr zog nach innen, ließ seinen Gegenspieler aussteigen, schloss mit rechts aus 14 Metern ab, zielte aber um Zentimeter übers lange Eck. Keine Minute später fiel auf der Gegenseite der Ausgleich. Anas Bouda konnte ungestört von der rechten Seite flanken, Zor war eingelaufen, kam am ersten Pfosten vollkommen unbedrängt an den Ball und drückte ihn aus drei Metern ins kurze Eck (56.). Zehn Minuten später setzte sich Ott auf der rechten Seite durch, legte quer auf Gevorgyan am zweiten Pfosten, aber irgendwie brachte ein Lauterer noch die Fußspitze dazwischen, sodass der Junglöwe nicht mehr zum Abschluss kam (66.). Als alle bereits mit einer Punkteteilung rechneten, schlugen die kleinen Roten Teufel nochmals zu. Avdija warf den Ball ungenau auf Reich ab, das Spielgerät kam in die Mitte zu Dario Tuttobene, der einfach aus 20 Metern draufhielt und genau ins linke Kreuzeck zum 4:3 für die Pfälzer traf (88.). Gevorgyan hätte in der 3. Minute der Nachspielzeit im Anschluss an eine Ecke beinahe noch den Ausgleich erzielt. Der Mittelfeldspieler kam im Zentrum an der Strafraumkante zum Schuss, der Ball wurde aber leicht abgefälscht und ging übers rechte Kreuzeck. Das war auch die letzte Aktion und damit die Niederlage gegen das Tabellenschlusslicht besiegelt.

„Das ist extrem frustrierend, wenn du 2:0 und 3:2 führst, aber am Ende das Spiel verlierst“, meinte U19-Coach Jonas Schittenhelm. „Letztlich müssen wir uns aber an die eigene Nase fassen. Wir waren viel zu fahrig im Spielaufbau, haben viel zu viele Geschenke verteilt.“ Dass Mittelfeld-Organisator Xaver Kiefersauer wegen Knieproblemen kurzfristig ausfiel, wollte der 38-Jährige nicht als Entschuldigung gelten lassen. „Wir sind gut in die Partie gestartet, waren bis zum Anschlusstreffer gut drin. Vielleicht waren wir uns nach dem 2:0 zu sicher. Aber solche individuellen Fehler wie heute passieren uns normalerweise nicht.“ Durch die vielen Unkonzentriertheiten im Spielaufbau habe man Kaiserslautern immer wieder eingeladen. „Wir sind heute unter unseren Möglichkeiten geblieben“, resümierte Schittenhelm. „So etwas kommt vor. Wir schütteln uns und dann geht es weiter!“


STENOGRAMM

23. Spieltag A-Junioren Bundesliga, 20.04.2024, 10.30 Uhr
TSV 1860 München – 1. FC Kaiserslautern 3:4 (2:2)

TSV 1860 München
Avdija (Tor) – Reich, Faßmann, Dulic, Fuchs – Dursun (68., Pereira de Azambuja), Roithmayr (89., Güzelarslan), Gevorgyan – Leone (89., Van Panhuys), Lippmann, Ott (89., Avdic)

Tore
1:0 Faßmann (13.), 2:0 Ott (18.), 2:1 Prokopchuk (26.), 2:2 Prokopchuk (30.), 3:2 Dursun (50.), 3:3 Zor (56.), 3:4 Tuttobene (88.)

Gelbe Karten
Lippmann – Bochan, Elyazidi

Zuschauer
100 auf dem 1860-Trainingsgelände

Schiedsrichter
Johannes Roth (Rain); Assistenten: Maximilian Scheungrab (Aunkirchen), Magnus Gehrwald (Straubing)

Teamseite der U19-Junioren

1860-Freunde-Club

„1860 Freunde müsst ihr sein“ – Jetzt die Fußballabteilung unterstützen!

Mitgliedsantrag für den 1860-Freunde-Club
PDF-Datei, bitte ausfüllen, unterschreiben und einsenden an:TSV München von 1860 e.V., NLZ-Geschäftsstelle, Grünwalder Straße 114, 81547 München oder per Fax an: 089/64 27 85 148 oder per E-Mail an
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!