Man kennt sich bestens (v. li.): Frank Schmöller, Mike Hutterer, Sascha Mölders und Timo Spennesberger. Foto: sampicsMan kennt sich bestens (v. li.): Frank Schmöller, Mike Hutterer, Sascha Mölders und Timo Spennesberger. Foto: sampics

Die Löwen-U21 empfängt zum Spitzenspiel der Bayernliga Süd am Samstag, 9. März 2024, den TSV 1882 Landsberg mit Spielertrainer Sascha Mölders und einer Reihe weiterer ehemaliger 1860-Spieler.  Anpfiff auf dem Kunstrasenplatz der Kies-Arena (Talhofstr. 13, 82205 Gilching) ist um 14 Uhr.

Die kleinen Löwen haben ihr erstes Punktspiel 2024 mit 1:2 beim TSV 1865 Dachau verloren. Auch noch Tage später ist Trainer Frank Schmöller über die Art und Weise der Niederlage sauer. „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht“, sagt er. Nach einem 0:1-Rückstand schaffte die U21 eine Viertelstunde vor dem Ende den Ausgleich. Den K.o. des Spiels setzte es mit der letzten Aktion in der 10. Minute (!) der Nachspielzeit nach einem Freistoß hinter der Mittellinie. Die Abwehrreihe, so einer der Kritikpunkte Schmöllers, hätte zu nahe am Tor gestanden. „Normalerweise nimmst du wenigstens einen Punkt mit, auch wenn du nicht gut spielst“, erzürnt ihn diese Szene noch immer, individuelle Fehler kamen hinzu.

Der 57-Jährige hat deshalb seinem Team vor dem Heimspiel gegen Landsberg nochmals die Sinne geschärft, von „individueller Schulung“ im Training war die Rede. „Wir wissen jetzt, wo wir stehen, müssen es in der Abwehr auf jeden Fall besser machen als in Dachau.“ Denn mit Landsberg kommt die beste Offensive der Liga. Aber nicht nur das. „Es ist eine Sechzger-Filiale“, sagt Schmöller.

Gleich drei Spieler der Lechstädter sind 2018 mit den Löwen-Profis in die 3. Liga aufgestiegen. Allen voran natürlich Sascha Mölders. Der fast 39-Jährige fungiert in Landsberg zusammen mit Mike Hutterer als Spielertrainer. Auch Nico Karger, der mit 19 Treffern die Torschützenliste der Bayernliga anführt, und Nicholas Helmbrecht standen im Aufstiegskader. Im Winter wechselte noch Lorenz Knöferl ins beschauliche Landsberg, immerhin der jüngste Profitorschütze der Sechzger aller Zeiten. Timo Spennesberger hatte drei Jahre in der Löwen-Reserve gespielt. Dazu kommen mit Daniel Leugner und Alexander Benede zwei Spieler, die aus dem Junglöwen-NLZ stammen und die mit Schmöller beim SV Pullach Bayernligameister geworden sind.

Doch beim TSV 1882 Landsberg kriselt es derzeit gewaltig. Der große Meisterschaftsfavorit ging mit einem 1:2 bei Schlusslicht Kirchheim in die Winterpause, verlor dann zum Start 2024 das Nachholspiel beim TSV Kottern mit 1:5 und das Heimspiel gegen den FC Deisenhofen mit 1:4. Dazwischen sickerte durch, dass sich die Wege der Lechstädter und von Mölders im Sommer trennen werden – ausgerechnet eine Münchner Zeitung hatte das als erste vermeldet.

„Angeschlagene Boxer sind gefährlich“, weiß Trainer-Fuchs Schmöller. „Aufgrund der individuellen Klasse sind sie für mich nach wie vor einer der Favoriten auf den Aufstieg. Die Qualität ist brutal!“ Wobei vielleicht anzuführen wäre, dass sich dies primär auf die Offensive beschränkt. Mit 57 erzielten Treffern ist Landsberg spitze. Defensiv dagegen gibt es einige Probleme. So hat zum Beispiel Sonthofen, dass sich derzeit auf einem Abstiegsrelegationsplatz befindet, genauso viele Gegentore kassier wie Landsberg, nämlich 37.

Zuletzt fehlte zudem bei dem Tabellenzweiten mit Nicola Aracic der beste Innenverteidiger. Dafür rückte Mölders in die defensive Viererkette gegen Deisenhofen. Beim Pausenstand von 1:1 wurde dieses Experiment beendet und der Torjäger rückte ins Sturmzentrum – gebracht hat es nichts! Da Aracic weiter ausfällt, könnte es sein, dass die Löwenfans Mölders in Gilching erneut als Innenverteidiger erleben.

Mit oder ohne Mölders im Angriff – die Offensive der Lechstädter ist exzellent besetzt. „Wir tun gut daran, gemeinschaftlich zu verteidigen und die Räume eng und kompakt zu halten“, erklärt Schmöller, „sonst kann es für uns ein unangenehmer Nachmittag werden.“ Es gehe darum, möglichst in Ballnähe Überzahl zu schaffen, damit die Wege in die Zweikämpfe relativ kurz sind. „Landsberg kann mit seiner individuellen Qualität aus dem Nichts heraus ein Tor erzielen, aber wir sind auf Augenhöhe.“

Deshalb wird sich die Löwen-U21 keineswegs verstecken. „Wenn unsere Offensive die PS auf die Straße bringt, können wir jedem Gegner wehtun“, weiß der 1860-Coach. „Entscheidend ist, dass wir ihre Offensive zum Stehen bringen. Das geht nur, wenn von der Nummer Elf bis zur Nummer Eins alle mitmachen, wenn die Stürmer vorne anfangen und es beim Torwart hinten aufhört.“

Im Vergleich zur Vorwoche wird sich personell wenig verändern. Da Max Reinthaler bei den Profis weiterhin verletzt ist, wird Tim Kloss mit nach Dresden fahren. Auch Torwart Maximilian Rothdauscher und Winterzugang Brahim Moumou werden fehlen, sie steigen erst kommende Woche wieder ins Mannschaftstraining ein. Gerade der Ausfall von Moumou schmerzt Schmöller. „Er ist einer, der den Unterschied ausmachen kann.“ Dafür hat der U21-Trainer mit Anian Brönauer und Jeremie Zehetbauer zwei Rückkehrer als offensive Alternative auf der Bank, „die wir jederzeit reinschmeißen können.“

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