Im ersten Spielviertel hatte 1860-Keeper Mauricio Dunker alle Hände voll zu tun. Foto: Joachim MentelIm ersten Spielviertel hatte 1860-Keeper Mauricio Dunker alle Hände voll zu tun. Foto: Joachim Mentel

Die Junglöwen-U17 verloren das Derby gegen den FC Bayern mit 0:2. Die Tore für die Gäste erzielten Yll Gashi (22.) und Sejdo Durakov (71.). Bis auf das erste Viertel war es ein Spiel auf Augenhöhe. Nach der Pause hatten die Sechzger mehr vom Spiel, konnten aber ihre Chancen nicht nutzen.

Die erste Chance des Spiels hatten die Bayern. Tim Binder war rechts im Strafraum zum Abschluss gekommen, setzte die Kugel an die Unterkante der Latte, wo Paul Lichti für seinen bereits geschlagenen Torwart Mauricio Dunker auf der Linie rettete (6.). In der 11. Minute versuchte es Oluwaseyi Wilson am linken Strafraumeck mit einem gefährlichen Schlenzer, der aber zu zentral kam, so dass Dunker im 1860-Tor wenig Probleme damit hatte. Ein Abpraller im Anschluss an einen Freistoß landete bei David Daiber, der aus halbrechter Position aber nur den linken Innenpfosten traf (15.). Nach einem Einwurf auf der rechten Seite spielten Mustafa Tekin und Noah Plöttner im Strafraum Doppelpass, Tekin kam halbrechts aus 13 Metern zum Schuss, zielte aber übers kurze Kreuzeck (21.). Das Tor fiel kurz danach auf der anderen Seite. Yll Gashi hatte einfach mal halbrechts an der Strafraumkante abgezogen, traf unhaltbar für Dunker in den linken Winkel zur 1:0 Führung für die Roten (22.). Der Treffer hatte aber einen Hallo-Wach-Effekt bei den Junglöwen, danach waren sie präsenter, giftiger in den Zweikämpfen. In der 28. Minute setzte sich Georgios Genidis auf dem rechten Flügel gegen seinen Gegenspieler durch, seine Hereingabe fand aber keinen Abnehmer. Nach einem abgefangenen Angriff der Junglöwen schalteten die Bayern in der 31. Minute schnell um, Wilson erlief sich den Ball auf der linken Seite, zog aus vollem Lauf ab, traf aber nur den linken Außenpfoten. Fünf Minuten später parierte Dunker erst einen Schuss von Bohdan Olychenko, dann leitete er mit einem weiten Ball auf Genidis den Gegenangriff ein. Der Löwen-Stürmer lief von der Mittellinie Richtung FCB-Tor, wurde aber beim Eindringen in den Strafraum im letzten Moment per Grätsche gestoppt (36.). So blieb es beim 0:1 zur Pause aus 1860-Sicht.

Die erste gute Chance im zweiten Durchgang hatten die Sechzger. Genidis steckte den Ball halblinks für Noah Plöttner durch, der steuerte alleine aufs Tor zu, sein Abschluss aus halblinker Position war dann ein Zwischending aus Torschuss und Zuspiel auf Efe Karakoc, ging am langen Eck vorbei (50.). Noch besser die Möglichkeit in der 58. Minute. Genidis hatte rechts auf Tekin gepasst, der kam aus spitzem Winkel zum Abschluss, sein Schuss ging aber knapp am langen Eck vorbei. Ein Angriff der Löwen wurde abgewehrt, den Abpraller nahm aus 23 Metern Karakoc volley, leider kam sein strammer Schuss zu zentral auf Torhüter Leon Klanac, der den Ball im Nachfassen festhalten konnte (64.). Nach einem Schnitzer von Lichti konterten die Bayern in Überzahl, doch Dunker hielt den Schuss von Daiber (68.). Auf der anderen Seite hätte Job Musuasua halblinks selbst abschließen können, legte aber quer auf Tekin, der den ungenauen Pass im Strafraum nicht unter Kontrolle bekam (70.). Im Gegenzug machten die Roten das Tor. Ein abgewehrter Ball kam zu Sejdo Durakov, der per Aufsetzer von der Strafraumkante Dunker im 1860-Tor überwand (71.). Absolut ärgerlich, weil die Sechzger in der Drangphase zuvor dem Ausgleich wesentlich näher waren als die Gäste dem 2:0! Nach Zuspiel von Tekin kam Musuasua im Strafraum zum Abschluss, brachte aber bei seinem 13-Meter-Schuss keinen Druck aufs Spielgerät, so dass FCB-Keeper Klanac keine großen Probleme damit hatte (76.). Die Junglöwen machten mächtig Druck, aber oft spielten sie zu umständlich oder der letzte Pass kam nicht an. Damit verloren die Junglöwen das Derby mit 0:2.

„Das war natürlich ein Wahnsinnstor, was Bayern in der 1. Halbzeit schießt“, relativierte Junglöwen-Coach Felix Hirschnagl. „Aber wir haben vorher auch zweimal Glück gehabt, dass Bayern nicht eingeschossen hat“, sprach er die beiden Aluminiumtreffer an. „Von daher ging das 0:1 zur Pause in Ordnung.“

Unzufrieden war der 39-Jährige, dass sein Team die zweiten Bälle viel zu schnell wieder hergab und zu oft ins Abseits lief. „Ich habe in der Pause gesagt: Das 0:1 ist ein Ergebnis, auf dem wir aufbauen können. Die Partie ist noch heiß!“ Entsprechend sei sein Team die 2. Halbzeit angegangen. „Wir hatten dann auch unsere Situationen in der Box, aber qualitativ müssen wir uns da verbessern“, sprach er die fehlende Gradlinigkeit im Abschluss an. „Wir hatten drei, vier Chancen, um auf 1:1 zu stellen. Mich ärgert das Gefühl, dass wir die 2. Halbzeit am Drücker waren, aber nicht die Tore gemacht hat. Hier müssen wir uns verbessern. Wenn du was ziehen willst, dann musst du richtig Torgefahr ausstrahlen und eins machen.  Ich hätte gerne gesehen, was passiert, wenn wir das 1:1 machen!“

Auch wenn die Partie verloren ging, sah Felix Hirschnagl im Vergleich zur Vorrunde einen klaren Schritt nach vorne. „In den Phasen, wo wir am Drücker sind, müssen wir effizienter werden. In solchen Momenten fehlt noch die Reife.“


STENOGRAMM

U17, 16. Spieltag B-Junioren-Bundesliga, 28.02.2024, 18.60 Uhr
TSV 1860 München – FC Bayern München 0:2 (0:1)

TSV 1860 München
Dunker (Tor) – Lichti (75., Rexhaj), Mühl, Krasniqi, Fiedler (82., Schurz) – Husic (57., Musuasua), Hohmann, Tekin (82., Sestito) – Genidis, Plöttner, Karakoc

Tore
0:1 Gashi (22.), 0:2 Durakov (71.)

Gelbe Karten
Hohmann – Daiber

Zuschauer
400 auf dem 1860-Trainingsgelände

Schiedsrichter
Johannes Wagner (Ingolstadt); Assistenten: Julian Schaub (Schwaig), Marcel Buchhorn (Waldkraiburg)

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