Owen Osagie und die verbliebenen U17-Junglöwen wehrten sich lange tapfer gegen den KSC. Foto: Joachim MentelOwen Osagie und die verbliebenen U17-Junglöwen wehrten sich lange tapfer gegen den KSC. Foto: Joachim Mentel

Die U17 geht mit einer 1:2-Niederlage gegen den Karlsruher SC in die Länderspielpause. Das Team von Trainer Felix Hirschnagl ging in der 14. Minute durch Georgio Genidis in Führung. In der 2. Halbzeit verstärkten die Nordbadener den Druck, kamen durch Bassem El-Dor zum Ausgleich (74.) und erzielten in der 90. Minute durch Ata Doruk den Siegtreffer.

Die erste Chance des Spiels hatten die Gäste. Bassem El-Dor kam an der Strafraumkante zum Abschluss, sein Linksschuss aus 18 Metern ging knapp am rechten Pfosten vorbei (9.). Eine einstudierte Eckenvariante brachte die Junglöwen in Führung. Die Flanke von rechts durch Leon Rexhaj rutschte nach hinten durch, wo Georgios Genidis halblinks an den Ball kam, aus neun Metern zum 1:0 ins KSC-Tor traf (14.). Ein Schuss im Strafraum von KSC-Mittelstürmer Sidar Demirköprü wurde sichere Beute von 1860-Schlussmann Leon Erkocaoglan (20.). In der 29. Minute hatte Edon Krasniqi eine gute Freistoßchance. Sein Schuss aus 20 Metern landete aber in der Karlsruher Mauer. Die Junglöwen taten sich schwer, sich aus dem Spiel heraus Chancen zu erspielen, weil oft die Pässe im letzten Drittel nicht präzise genug waren oder die falsche Entscheidung getroffen wurde. Richtig gefährlich wurden sie nur nach Standards. Nach einem Eckball von rechts durch Rexhaj war es Luk Hohmann am zweiten Pfosten, der zum Kopfball kam, die Kugel aber neben den linken Pfosten setzte (33.). so ging es mit der knappen Führung in die Kabine.

Kurz nach Wiederanpfiff tauchte Job Musuasua von rechts vor Kamil Günes auf, der Winkel war aber zu spitz, um den Ball am KSC-Torhüter vorbeizubringen (46.). Im direkten Gegenzug traf Niklas Behr für die Gäste nach einem Konter aus halblinker Position nur den rechten Innenpfosten (46.). In der 53. Minute kam Gabriele Gianetta in der Mitte nach einer Hereingabe von links aus sechs Metern frei zum Abschluss, setzte die Kugel jedoch über den Querbalken des 1860-Tores. Vier Minuten später passte Genidis auf rechts zu Owen Osagie, der legte die Kugel zurück auf Emre Erdogan, der aus halbrechter Position abschloss. In der Mitte wollte Musuasua den Ball noch mit der Hacke abfälschen, erwischte ihn nicht, so dass er links am Tor vorbeiging (57.). Nach einem Einwurf von der rechten Seite kam Gianetta im Zentrum aus 16 Metern zum Abschluss, sein Linksschuss war aber etwas zu hoch angesetzt (61.). Im Anschluss an einen Rexhai-Freistoß aus dem rechten Halbfeld setzte Hohmann zum Kopfball an, zielte aber rechts neben das Tor (70.). Kurz danach verlängerte Musuasua eine Flanke von links durch den eingewechselten Arda Efe am ersten Pfosten mit dem Hinterkopf Richtung Tor, der Ball landete jedoch auf dem Tornetz (71.). In der 74. Minute konterten die Nordbadener, Ata Doruk lief Richtung Tor, Bruno Mühl trat ihm beim Klärungsversuch in die Hacken, Schiedsrichter Elia Schneider entschied auf Strafstoß. El-Dor lief an, täuschte Erkocaoglan und traf ins linke untere Eck zum 1:1 (74.). Wenig später hatte der eingewechselte Antonio Sestito die erneute Führung auf dem Fuß. Erdogan hatte von der linken Grundlinie nach innen geflankt, Sestito rutschte zunächst der Ball durch, er kam aber dann doch aus der Drehung aus sieben Metern zum Abschluss, doch Torhüter Günes blockte den Schuss mit dem Fuß (85.). In der 87. Minute zielte Selim Sayen von der Strafraumkante nur knapp übers rechte Kreuzeck. Die Gäste verstärkten nochmals den Druck, die Junglöwen konnten sich kaum noch befreien. In der Schlussminute der regulären Spielzeit war es dann passiert. Kapitän Niklas Behr passte von rechts flach Richtung Elfmeterpunkt, wo Doruk vollkommen frei den Ball annehmen konnte und ihn hoch ins linke Eck zum 2:1-Siegtreffer für den KSC wuchtete (90.). In der 5. Minute der Nachspielzeit gab es für die Junglöwen nochmals Freistoß aus 22 Metern leicht nach links versetzt. Krsniqi versuchte es direkt, der Ball kam aber zu zentral auf Torhüter Günes, der ihn über die Latte lenken konnte. Die anschließende Ecke brachte nichts ein. Danach war Schluss.

„Heute wäre ich mit einem Punkt zufrieden gewesen“, sagte Trainer Felix Hirschnagl und verwies auf die angespannte Personalsituation. Neben Lance Fiedler musste er auch noch Noah Plöttner kurzfristig ersetzen. „Dadurch gingen wir nochmals mehr auf dem Zahnfleisch“, so sein Kommentar. „In der 1. Halbzeit haben wir gut gespielt, den KSC weg von unserem Tor gehalten. Die Führung zur Pause war verdient.“

Nach Wiederanpfiff hätten die Gäste den Druck erhöht. „Wir hatten nach dem 1:1 auch selbst noch die Chance, erneut in Führung zu gehen“, sprach er die Möglichkeit des eingewechselten Antonio Sestito an. „Aber man hat schon gemerkt, dass Karlsruhe mehr Power hat und wir nicht mehr alles wegverteidigen konnten. Es hat sich angebahnt, dass wir noch eins kriegen. Der späte Zeitpunkt war ärgerlich“, so der U17-Coach.

„Es tut doppelt weh, dass wir jetzt mit einer Niederlage in die Länderspielpause gehen. Ich hoffe, dass danach einige unserer verletzten Spieler zurückkehren“, rechnet Hirschnagl wieder mit mehr Möglichkeiten in seinem Kader.


STENOGRAMM

U17, 14. Spieltag B-Junioren-Bundesliga, 12.11.2023, 11 Uhr
TSV 1860 München – Karlsruher SC 1:2 (1:0)

TSV 1860 München
Erkocaoglan (Tor) – Rexhaj, Mühl, Krasniqi, Peluso Briceno (57., Efe) – Osagie (75., Sestito), Hohmann, Genidis – Erdogan, Musuasua, Kawele (85., Djaleu)

Tore
1:o Genidis (14.), 1:1 El-Dor (74., Foulelfmeter), 1:2 Doruk (90.)

Gelbe Karten
Efe, Mühl – Zor

Zuschauer
85 Trainingsgelände Grünwalder Straße 114

Schiedsrichter
Elia Schneider (Küps); Assistenten: Robin Bulisch (Staffelstein), Valentin Striebich (Thuisbrunn)

Teamseite der U17-Junioren

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