Lance Fiedler erzielte in dieser Szene in der 2. Minute der Nachspielzeit den 2:1-Siegtreffer für die Junglöwen. Foto: Dirk FiedlerLance Fiedler erzielte in dieser Szene in der 2. Minute der Nachspielzeit den 2:1-Siegtreffer für die Junglöwen. Foto: Dirk Fiedler

Die Löwen-U19 retteten mit einem Lucky-Punch gegen die Stuttgarter Kickers den Sieg. Lance Fiedler traf in der 2. Minute der Nachspielzeit zum vielumjubelten 2:1. Bienvenue Kawele hatte das Team von Trainer Jonas Schittenhelm in Front gebracht (32.), Julian Schmidt erzielte das zwischenzeitlichen 1:1 (66.).

In der Anfangsphase war es eine ausgeglichene Partie ohne Torraumszenen. Ärgerlich war, dass Debütant Jamie Jenni, der neben Ludwig Estermann in der Innenverteidigung spielte, bereits in der 6. Minute nach einem Zweikampf im Halbfeld, von Schiedsrichter Tobias Küblböck die Gelbe Karte sah. Die erste gute Chance hatten die Junglöwen in der 20. Minute. Bienvenue Kawele hatte kurz hinter der Mittellinie den Ball erobert, passte nach links raus auf Efe karakoc, der mit Tempo Richtung Strafraum ging, dort an seinem Gegenspieler vorbei nach innen zog und mit rechts aufs kurze Eck abschloss, jedoch war Keeper Benjamin Köstel unten, wehrte den 14-Meter-Schuss ab. Nach der nächsten Möglichkeit lag der Ball im Tor der Schwaben. Lance Fiedler hatte auf der rechten Seite Luk Hohmann angespielt, der legte vom rechten Strafraumeck in die Mitte, Loris Husic nahm den Ball an, überließ ihn aber dem von hinten kommenden Kawele, der von der Strafraumkante mit links abzog und die Kugel genau ins linke untere Eck zum 1:0 löffelte (32.). Im Anschluss an einen Eckball von links, den Fiedler in den Rückraum passte, kam Arda Efe aus 18 Metern zum Abschluss, sein Lupfer wischte jedoch Köstel über die Querlatte (44.). Kurz danach entwischte auf der anderen Seite Elijah Johnson Warren seinem Gegenspieler Jenni, lief Richtung Sechziger Tor, kam im Zweikampf mit dem nachsetzenden Fiedler zu Fall, doch der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Kühlböck blieb zurecht aus (45.+1). Kurz danach war Pause.

Die Kickers versuchten nach Wiederanpfiff, den Druck auf die Junglöwen zu erhöhen. Doch zunächst verteidigten die Giesinger alles konzentriert weg. Nach einem weiten Einwurf von der linken Seite, der von den Schwaben abgewehrt wurde, kam Husic zwei Meter vor dem Strafraum zum Abschluss, seine Direktabnahme ging aber über die Querlatte (64.). Das Tor fiel zwei Minuten später auf der anderen Seite. Johnson-Warren war auf dem rechten Flügel tief angespielt worden, seine Flanke fast von der Eckfahne nahm Julius Schmidt im Zentrum aus sieben Metern per Seitfallzieher, vom rechten Innenpfosten sprang der Ball zum 1:1 ins Tor (66.). Nach Zuspiel von Jakob Schurz schloss Fiedler kurz vor der Strafraumgrenze ab, sein Schuss kam aber zu zentral, sodass Köstel damit wenig Mühe hatte (76.). Eine gute Freistoßchance hatten die Junglöwen nach einem Foul an Husic kurz vor der Strafraumgrenze, aber Fiedler setzte die Kugel übers rechte Kreuzeck (81.). Auf der anderen Seite kam der aufgerückte Salem Chettibi aus 17 Metern zum Abschluss, zielte aber genau auf Mauricio Dunker im 1860-Tor (82.). In der Schlussphase klappten beide Teams das Visier nach oben, wollten das Siegtor erzielen. Nach einer Linksflanke von Ludwig Estermann war Valentin Bannert am zweiten Pfosten mit dem Kopf zur Stelle, brachte aber keinen Druck auf den Ball (90.). Zwei Minuten später erzielten die Junglöwen doch noch den Siegtreffer. Georgios Genidis hatte mit einem Diagonalpass das Spiel nach rechts verlagert, Ben Wohketzetter passte in die Mitte auf den eingelaufenen Fiedler, der sich den Ball mit zwei Kontakten vorlegte, halbrechts aus neun Metern zum Abschluss kam und die Kugel zum 2:1 ins lange Eck hämmerte (90.+2). Die Kickers warfen noch einmal alles nach vorne. Eine Hereingabe von rechts klärte Jenni zur Ecke (90.+3). Bei dieser ging auch Torhüter Köstel mit nach vorne. Der Ball kam an den zweiten Pfosten, wo er stand, wurde jedoch geklärt. Direkt danach pfiff der Unparteiische ab und der zweiten Sieg im dritten Spiel war perfekt.

„Es war das erwartet enge Spiel“, lautete das Fazit von U19-Coach Jonas Schittenhelm. „Wir haben wenig zugelassen, haben es über weite Strecken defensiv sehr gut gemacht und uns vorne ein Chancenplus erarbeitet.“ Der 40-Jährige kritisierte nur, dass sein Team im letzten Drittel nicht zielstrebig genug war. „Die Partie war über weite Strecken offen – gerade nach dem 1:1. Am Ende konnten wir uns mit dem Lucky Punch belohnen.“

Seinem Innenverteidiger Jamie Jenni attestierte Schittenhelm „ein gutes Debüt. Es war sicher für ihn nicht leicht nach der frühen Gelben Karte. Aber ich denke, dass noch mehr geht!“ Durch den Ausfall von Arian Ortivero Calderon sei das Team „sehr jung aufgestellt“ gewesen. „Es war eine durch die Bank fokussierte Vorstellung“, lobte der Trainer. Besonders strich er Bienvenue Kawele heraus. „Durch das 1:0 hat er sich selbst belohnt.“ Dem Stürmer bescheinigte er „gute Laufwege in der Offensive“ und gutes Arbeiten gegen den Ball. „Sechs Punkte aus drei Spielen ist eine gute Bilanz. Wir müssen weiter hart arbeiten“, so Schittenhelm weiter.

In der kommenden Länderspielpause testet die U19 gegen die U18 von Red Bull Salzburg, anschließend steht das S-Bahn-Duell gegen die SpVgg Unterhaching auf dem Programm.


STENOGRAMM

U19-DFB-Nachwuchsliga, Vorrunde Gruppe E
5. Spieltag, 30.08.2025, 15 Uhr
TSV 1860 München – Stuttgarter Kickers 2:1 (1:0)

TSV 1860 München
Dunker (Tor) – Efe, Jenni, Estermann, Schurz – Hohmann (76., Wohlketzetter), Krasniqi, Husic – Fiedler, Kawele (70., Genidis), Karakoc (70., Bannert)

Tore
1:0 Kawele (32.), 1:1 Schmidt (66.), 2:1 Fiedler (90.+2)

Gelbe Karten
Jenni, Kawele, Hohmann – Chettibi, Seeger, Mulaj

Zuschauer
50 1860-Trainingsgelände Grünwalder Str. 114

Schiedsrichter
Tobias Küblböck (Untergriesbach); Lukas Hartl (March), Xaver Scheungrab (Aunkirchen)

Teamseite der U19-Junioren

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