Nach dem Siegtreffer gab es für die Junglöwen einschließlich Trainer Felix Hirschnagl kein Halten mehr. Bild: Dirk FiedlerNach dem Siegtreffer gab es für die Junglöwen einschließlich Trainer Felix Hirschnagl kein Halten mehr. Bild: Dirk Fiedler

Die Löwen-U17 zeigte beim FC Ingolstadt Moral und verabschiedete sich mit einem 3:2-Sieg aus der Saison. Collins Idukpaye hatte die Schanzer in Führung gebracht (47.), Mustafa Tekin (52.) und Leon Rexhaj drehten die Partie (68.). Nach dem späten Ausgleich durch Fabio Dill (88.) setzte Georgios Genidis in der Nachspielzeit den Lucky Punch (90.+2).

In der 1. Halbzeit neutralisierten sich beide Teams weitgehend. Richtig gefährlich wurde es fürs 1860-Tor in der 32. Minute als Nzeusse Kongni Djaleu am eigenen Fünfmeterraum den Ball verlor, aber Arel Polat freistehend aus neun Metern links am Tor vorbeischoss. Kurz vor dem Pausenpfiff ergab sich für die Schanzer nochmals die Möglichkeit zur Führung. Polat hatte an der Mittellinie für Collins Idukpaye durchgesteckt, der hart bedrängt von Edon Krasniqi aus fünf Metern halblinks nur das Außennetz traf (45.+1).

Richtig Fahrt nahm die Partie im zweiten Durchgang auf. Nach einem weiten Schlag waren sich 1860-Keeper Leon Erkocaoglan und die beiden Innenverteidiger Krasniqi und Djaleu nicht einig, wer zum Ball gehen soll, Idukpaye schaltete am schnellsten umkurvte halblinks Erkocaoglan und schob aus spitzem Winkel zum 1:0 ins leer Tor ein (47.). Fünf Minuten später der Ausgleich. Bruno Mühl hatte den Ball nach innen gebracht, Job Musuasua verlängert ihn auf Georgis Genidis, der die Kugel ins Zentrum köpfte, wo der eingelaufene Efe Karakoc zunächst frei vor Ingolstadts Keeper Nikolaos Panos scheiterte Mustafa Tekin schaltet am schnellsten, verwertete den Abpraller zum 1:1 (52.). Nun waren die Junglöwen besser im Spiel, wären aber beinahe in der 67. Minute erneut in Rückstand geraten, als der eingewechselte Dickson Ndukuwu auf der rechten Seite Djaleu davonlief, Erkocaoglan bereits ausgespielt hatte, doch dann konnte der nachsetzende Djaleu fast auf der Torlinie den Ball noch wegbugsieren. Das Tor fiel fast im Gegenzug auf der anderen Seite. Lance Fiedler hatte Karakoc auf der linken Seite hinterlaufen, steckte auf Tekin in den Rückraum durch, der passte in die Mitte auf Leon Rexhaj, der noch einen Schanzer ausspielte und mit rechts aus zwölf Metern ins kurze Eck zum 2:1 traf (68.).

Richtig heiß war dann die Schlussphase. Nach einem Eckball von rechts bekamen die Junglöwen die Kugel nicht geklärt. Im Anschluss an die dritte Kopfballverlängerung war es Fabio Dill, der mit dem Fuß aus kurzer Distanz das Spielgerät zum 2:2 ins 1860-Tor beförderte (88.). Aber das war noch nicht das Ende. In der 2. Minute der Nachspielzeit flankte Fiedler einen Eckball von rechts mit links in die Mitte, FCI-Keeper Panos faustete die Kugel nach hinten, wo sie Georgios Genidis halblinks aus neun Metern direkt aus der Luft nahm und genau neben den Pfosten ins rechte Ecke zum 3:2-Siegtreffer setzte. Karakoc hätte eine Minute später alles klarmachen können, schoss aber vom Elfmeterpunkt einen Gegenspieler an (90.+3). Es reichte aber trotzdem zum Dreier. Damit überflügelten die Junglöwen am letzten Spieltag die Schanzer in der Tabelle, beendeten die Saison auf Platz zwölf.

„Das war ein versöhnlicher Abschluss. Wir hatten als Mannschaft ein hartes Jahr“, freute sich Trainer Felix Hirschnagl über den späten Erfolg beim FC Ingolstadt. „Uns war es heute wichtig, dass wir eine Truppe aufs Feld schicken, die 90 Minuten alles gibt. Wir haben den Jungs ein klares Ziel vorgegeben und die verschiedenen Szenarien durchgespielt.“

Vieles sei diesmal umgesetzt worden. „Wir waren gut in den Zweikämpfen drin, sehr lauffreudig und haben auch die nötige Emotionalität reingesteckt“, so der 39-jährige Junglöwen-Coach. Auch in den hitzigen Phasen heilten die Sechzger dagegen. Insgesamt zeigte Schiedsrichter John Bartsch elf Gelbe Karten, sechs davon für die Giesinger. „Am Ende hatten wir dann auch das nötige Spielglück. Aber ich sage schon immer: Das musst du dir auch erarbeiten. Heute haben wir hundertprozentige Leidenschaft gezeigt. Ich bin sehr stolz auf meine Jungs, dass war ein sehr guter Abschluss der Runde. In Ingolstadt zu gewinnen, ist immer außerordentlich schwer!“

Hier trifft Georgios Genidis (re.) zum 3:2. Bild: Dirk FiedlerHier trifft Georgios Genidis (re.) zum 3:2. Bild: Dirk Fiedler


STENOGRAMM

U17, 26. Spieltag B-Junioren-Bundesliga, 27.04.2024, 13 Uhr
FC Ingolstadt 04 – TSV 1860 München 2:3 (0:0)

TSV 1860 München
Erkocaoglan (Tor) – Mühl, Djaleu, Krasniqi, Fiedler – Rexhaj, Hohmann, Tekin (78., Peluso Briceno) – Genidis, Musuasua, Sestito (46., Karakoc).

Tore
1:0 Idukpaye (47.), 1:1 Tekin (52.), 1:2 Rexhaj (68.), 2:2 Dill (88.), 2:3 Genidis (90.+2)

Gelbe Karten
Dill, Jackson, Wollny, Gojak, Dittrich – Fiedler, Tekin, Djaleu, Genidis, Musuasua, Erkocaoglan

Zuschauer
76 Bezirkssportanlage Ingolstadt Süd-Ost

Schiedsrichter
John Bartsch (Zwickau); Assistenten: Luis Riedel (Chemnitz), Arian Hamzehian (Leipzig)

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