Yannik Seils (li.), hier mit Kevin Gutia (Mitte) und Tim Kloss (re.), brachte die Löwen-U21 per Kopfball in Führung. Foto: Markus BurgerYannik Seils (li.), hier mit Kevin Gutia (Mitte) und Tim Kloss (re.), brachte die Löwen-U21 per Kopfball in Führung. Foto: Markus Burger

Die Löwen-U21 nahm beim FC Pipinsried Revanche für das Pokal-Aus der Profis im Toto-Pokal-Viertelfinale. Sie gewannen bei dem früheren Regionalligisten nach einer Leistungssteigerung nach der Pause mit 2:0. Die Treffer erzielten Yannik Seils (61.) und Anian Brönauer (90.).

Die erste Annährung ans Pipinsrieder Tor hatten die kleinen Löwen in der 7. Minute. Eine Flanke von Teo Marosevic aus dem rechten Halbfeld köpfte Samir Neziri aus zehn Metern als Bogenlampe aufs linke unter Eck, aber Maximilian Retzer im Tor der Gastgeber hatte damit keine Probleme. Nach einem Einwurf von lins durch Arif Ekin lief Fabian Benko mit Tempo Richtung 1860-Tor, Tim Kloss stellte sich ihm in den Weg, trotzdem kam er aus neun Metern zum Abschluss, aber Erion Avdija, etatmäßiger Keeper der U19-Bundesliga-Mannschaft, holte die Kugel aus dem rechten Eck, lenkte sie um den Pfosten (13.). Ansonsten passierte wenig vor den Toren, beide Teams standen hinten sehr kompakt, ließen dem Gegner wenig Räume. Bis zur 25. Minute. Sebastian Keßler hatte von rechts flach in den Fünfmeterraum geflankt, Daniel Gerstmayer kam zu Fall, konnte aber im Liegen den Ball nach hinten zu Kevin Gutia bugsieren. Der zog aus fünf Metern ab, traf aber nur einen Löwen-Spieler auf der Linie. Pipinsried monierte ein Handspiel, doch Schiedsrichter Sebastian Stadlmayr hatte in dieser Szene keine Regelwidrigkeit erkannt. Auf der anderen Seite kam Marosevic im Zweikampf mit Arif Ekin im Strafraum zu Fall, auch hier forderten die Löwen Elfmeter, aber der Unparteiische winkte nur ab (41.). So ging es torlos in die Kabinen.

Es waren gerade mal 60 Sekunden nach Wiederanpfiff gespielt, da zielt Leon Tutic halbrechts mit links aus 18 Metern aufs lange Eck, traf aber nur den linken Pfosten (47.). Wenig später wurde nach Hereingabe von links durch Jeremie Zehatbauer der Schuss von Tutic noch entscheiden abgefälscht (49.). Nach der anschließenden Ecke von rechts durch Milos Cocic kam Kloss am zweiten Pfosten zum Kopfball, Torhüter Retzer lenkte die Kugel um den Pfosten (50.). Nun war mehr Feuer im Spiel! Die Führung für die Löwen fiel in der 61. Minute. Ein Eckball von rechts durch Cocic wurde abgewehrt, Zehetbauer brachte von links die Kugel an den zweiten Pfosten, wo Yannik Seils relativ unbedrängt aus vier Metern zum 1:0 ins lange Eck köpfte. Vier Minuten später vergab Tutic die Großchance zum 2:0. Ahanna Agbowo hatte den Ball mit dem Rücken zum Tor zurückgelegt, Tutic kam in zentraler Lage aus 15 Metern frei zum Abschluss, hatte aber zu viel Rücklage und setzte die Kugel weit übers Tor (65.). Drei Minuten später tauchte der eingewechselte Claudio Milican halblinks frei vor Retzer auf, brachte aber aus kurzer Distanz die Kugel nicht am Keeper vorbei, der anschließende Schuss von Tutic am Elfmeterpunkt wurde geblockt (68.). In der 75. Minute rettete Avdija gegen den eingewechselten Benedikt Wiegert im Eins-gegen-Eins die Führung, als er sich im Fünfmeterraum ihm beherzt entgegenwarf. Das war aber auch die einzige gefährliche Szene der Gastgeber in der 2. Halbzeit. In der Schlussminute noch das 2:0. Ludwig Räuber als letzter Mann wollte den Ball nach vorne schlagen, Anian Brönauer ging dazwischen, von seinem Fuß sprang das Spielgerät aus 30 Metern über Torhüter Retzer hinweg, der zu weit vor seinem Kasten stand, ins Netz. Damit nahmen die kleinen Löwen Revanche für die Profis, die an gleicher Stätte im Toto-Pokal-Viertelfinale mit 0:1 ausgeschieden waren.  

„In der 1. Halbzeit haben wir leidenschaftlich verteidigt“, fand U21-Coach Frank Schmöller. „Nach der Pause haben wir ansehnlich gut nach vorne gespielt und fußballerische Lösungen gefunden. Wir haben verdient gewonnen, weil das Torchancenverhältnis klar für uns gesprochen hat.“

Das Einzige, was der 57-Jährige monierte, dass das 2:0 nicht schon viel früher gefallen war. „Heute haben wir in den richtigen Situationen Glück gehabt, das hat uns in den letzten Wochen gefehlt. Das Ergebnis tut allen gut – den Spielern, dem Trainer- und Betreuerteam“, so Schmöller. „Nach der schwierigen Phase zuletzt sind wir einfach froh, dass wir das Spiel für uns entscheiden konnten.“ Ein wichtiger Faktor für den Trainer war Tim Kloss. „Er hat uns auf seiner Position extrem gutgetan.“ Schmöller mahnte jedoch sofort an, nicht die Konzentration zu verlieren. „Wir dürfen jetzt keinesfalls nachlassen. Nächste Woche wartet auf uns das schwere Spiel im Allgäu gegen Kottern!“


STENOGRAMM

U21 Bayernliga Süd, Nachholspiel 21. Spieltag, 09.04.2023, 17.45 Uhr
FC Pipinsried – TSV 1860 München 0:2 (0:0)

TSV 1860 München
Avdija (Tor) – Seils, Kloss, Agbowo, Mehring – Cocic, Tutic, Marosevic – Karl, Neziri, Zehetbauer

Tore
Avdija (Tor) – Kar (48., Thönig), Seils, Kloss, Mehring –Tutic, Agbowo, Cocic (62., Milican) – Marosevic (989., Seidl), Neziri (86., Bönauer), Zehetbauer

Gelbe Karten
Conti, Greifenegger, Gutia – Seils, Karl, Thönig

Zuschauer
206 Stadion Pipinsried

Schiedsrichter
Sebastian Stadlmayr (Donaumünster-Erlingshofen); Assistenten: Luca Berger (Lauingen), Johannes Lösch (Reimlingen)

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