Job Musuasua erzielte in der Nachspielzeit den Siegtreffer für die Junglöwen. Foto: Joachim MentelJob Musuasua erzielte in der Nachspielzeit den Siegtreffer für die Junglöwen. Foto: Joachim Mentel

Die Löwen-U17 feierte in der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest beim SC Freiburg ihren ersten Sieg. Dabei musste das Team von Trainer Felix Hirschnagl nach 3:1-Führung in der Schlussphase noch den 3:3-Ausgleich hinnehmen. Doch Job Musuasua gelang in der 3. Minute der Nachspielzeit der vielumjubelte 4:3-Siegtreffer.

Die Junglöwen standen gut in der Defensive. Es dauerte bis zur 14. Minute, ehe Freiburg erstmals gefährlich vors 1860-Tor kam. Elias Münnich hatte flach von rechts nach innen gepasst, aber Edon Krasniqi war zur Stelle, grätschte den Ball ins Tor-Aus. Der erste gelungene Angriff der Junglöwen führte gleich zu einer Großchance.  Arda Efe hatte mit einem langen Ball Owen Asagie auf die Reise geschickt. Der legte zurück auf Emre Erdogan, der kam aber nicht an den Ball, auch Noah Plöttner wurde bedrängt, von hinten kam Luk Hohmann, der direkt aus 17 Metern abzog, leicht abgefälscht ging der Schuss um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (25.). In der 33. Minute gab es Elfmeter für die Löwen. Im Anschluss an eine Ecke konnte SCF-Keeper Elias Etringer den Schuss von lance Fiedler von der Strafraumkante zwar abwehren, der nachsetzende Efe wollte den Ball aus kurzer Distanz ins Tor setzen, wurde aber von Steven Probst beim Klärungsversuch im Gesicht getroffen. Schiedsrichter Alessio Remili zögerte keinen Augenblick, zeigte auf den Punkt. Plöttner lief an, traf mit rechts ins linke untere Eck zur 1:0-Führung für die Junglöwen (45.+1.). Kurz darauf war Pause.

Im zweiten Durchgang machte Freiburg Druck, jedoch erzielten die Junglöwen das 2:0. Eine Rechtsflanke von Leon Rexhaj klärte ein Freiburger vor die Füße von Emre Erdogan, der gedankenschnell handelte und den Ball aus sechs Meter unter die Latte zum 2:0 versenkte (58.). Doch bereits vier Minuten später fiel der Anschlusstreffer durch Raul-Florian Gogonea. Ein Freistoß halbrechts aus 20 Metern schoss er rechts an der Mauer vorbei ins kurze Eck. Keeper Leon Erkocaoglan streckte sich, kam aber nicht an den Ball (62.). 20 Minuten später stellten die Junglöwen wieder den Zwei-Tore-Abstand her. Im Anschluss an eine Freiburger Ecke konterten sie, Job Musuasua behauptete den Ball an der Mittellinie, legte auf Georgis Genidis ab, der vorm Torwart nach rechts auf den mitgelaufenen Erdogan passte. Von der Strafraumgrenze brauchte er nur noch ins leere Tor zum 3:1 einschieben (82.). Nun gingen die Breisgauer All-in und wurden belohnt. In der 85. Minute verkürzte Deniz Bingic. Nach einer Hereingabe von links durch Noah Bender kam er am Elfmeterpunkt frei zum Abschluss, traf zum 2:3 ins rechte untere Eck. Aber es kam noch dicker für die Junglöwen. Bilgic kam, nachdem der seinem Gegenspieler in die Hacken gelaufen war, im Strafraum zu Fall, trotzdem entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter, den Zeno Rauch sicher zum 3:3 verwandelte (89.). Wieder schien es nichts mit dem ersten Sieg zu werden, doch die Junglöwen zeigten Moral. Ein Schuss von Rexhaj wurde zunächst entscheidend abgefälscht. Die anschließende Ecke von rechts führte Genidis kurz auf Lance Fiedler aus, dessen Hereingabe verlängerte Luk Hohmann mit dem Kopf, Torwart Etringer konnte den Ball nur nach vorne abwehren, wo ihn Musuasua zum 4:3 über die Linie stocherte (90.+3). Damit feierten die Junglöwen ihren ersten Saisonsieg.

„Der war überfällig“, meinte ein sichtlich erleichterter U17-Coach Felix Hirschnagl. „Den haben sich die Jungs verdient.“ Dabei gab es wieder Parallelen zu den Spielen zuvor. Mustafa Tekin musste schon in der 23. Minute mit einer Bänderverletzung ausgetauscht werden, Arda Efe zog sich bei der Elfmeterszene einen Nasenbeinbruch zu, blieb ebenfalls zur Pause in der Kabine. Hischnagl sah in den ersten 45 Minuten ein ausgeglichenes Spiel. „In der 2. Halbzeit konnten wir fußballerisch nicht mehr dagegenhalten, dafür waren wir defensiv richtig stark, konnten uns immer wieder befreien und haben Nadelstiche gesetzt.“ Ärgerlich fand der 39-Jährige, dass nach dem 3:1 in der 82. Minute Freiburg nochmals zum Ausgleich kam. Umso mehr freute er sich über den Siegtreffer in der Nachspielzeit, der typisch für die Einstellung seines Teams an diesem Tag war. „Wir waren bei zweiten Bällen, bei Abprallern immer da. Die Jungs waren sehr wach, sehr engagiert. So sind heute die Tore gefallen. Ich kann der Mannschaft, die in den letzten Wochen so viel einstecken mussten, nur ein Riesenkompliment machen. Als Trainerteam sind wir sehr stolz auf alle.“


STENOGRAMM

U17, 8. Spieltag B-Junioren-Bundesliga, 30.09.2023, 11 Uhr
SC Freiburg – TSV 1860 München 3:4 (0:1)

TSV 1860 München
Erkocaoglan (Tor) – Rexhaj, Mühl, Krasniqi, Efe (46., Musuasua) – Plöttner (79., Peluso Briceno), Tekin (23., Hohmann), Fiedler – Erdogan (90.+5, Djaleu), Genidis, Osagie. (79., Kawele)

Tore
0:1 Plöttner (45.+1, Foulelfmeter), 0:2 Erdogan (58.), 1:2 Gogonea (62.), 1:3 Erdogan (82.), 2:3 Bilgic (85.), 3:3 Rauch (89., Foulelfmeter), 3:4 Musuasua (90.+3)

Gelbe Karten
Probst – Plöttner, Genidis, Rexhaj, Musuasua

Zuschauer
100 Möslestadion Freiburg

Schiedsrichter
Alessio Remili (Bruchhausen); Assistenten: Marvin Heinrich (St. Märgen), Felix Stephan (Bilfingen)

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