U17-Trainer Josef SteinbergerJosef Steinberger

Josef Steinberger, Trainer der Junglöwen-U17, steht vor seiner dritten Saison als Ausbilder im NLZ des TSV 1860 München. Jungloewen.de hat sich mit dem 41-Jährigen über die Saisonvorbereitung, seine Idee des Fußballs und das schwierige Auftaktprogramm seiner Mannschaft in der B-Junioren Bundesliga Süd/Südwest unterhalten.

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Sepp, die letzten Testspiele sind zu Ende. Noch eine Woche Training, dann startet die neue Saison. Bist du mit der Vorbereitung und den Ergebnissen zufrieden?

Josef Steinberger
Wenn man nur die Ergebnisse betrachtet, war die Vorbereitung ganz ordentlich. Es gab Licht und Schatten und die Ergebnisse sind nur das Eine. Insofern war die gesamte Vorbereitung ein bißchen durchwachsen, mit sehr positiven aber auch mit weniger guten Leistungen. Man hat auf jeden Fall einige Erkenntnisse gewonnen. Das ist wichtig.

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Kannst du einige dieser Erkenntnisse nennen?

Josef Steinberger
Wir spielen zum Teil noch zu brav und vor allem in der Defensive fehlt uns noch ein Stück weit die letzte Aggressivität und Laufbereitschaft. Und in der Offensive spielen wir manche Angriffe noch nicht entschlossen genug zu Ende. In beiden Bereichen fehlen sozusagen noch die letzten fünf Prozent

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Zu einer Vorbereitung gehört auch immer ein Trainingslager, das ein spezieller Teil der Vorbereitung ist. Wo warst du mit deiner Mannschaft und wo lag der Schwerpunkt im Trainingslager?

Josef Steinberger
Wir waren eine Woche lang im niederbayerischen Riedlhütte. Schwerpunkt war einerseits natürlich die Physis, andererseits auch mannschaftstaktische Aufgaben, wie das mannschaftstaktische Spiel mit und gegen den Ball. Da sind wir ganz gut vorangekommen. Das hat man auch in den Testspielen im Trainingslager gegen Sparta Prag (2:2) und Viktoria Pilsen (3:0) gesehen. Insofern war das Trainingslager als Teil der Vorbereitung sehr gelungen.

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Die Mannschaft wurde im Vergleich zur letzten Saison mit einigen Neuzugängen ergänzt. Wie siehst du die Chancen der U17-Junglöwen in dieser Saison?

Josef Steinberger
Insgesamt haben wir sieben Neuzugänge auf unterschiedlichsten Positionen. Alles in allem denke ich, dass wir uns dadurch sowohl in der Breite als auch in der Spitze verstärkt haben. Die neuen Spieler haben gute Qualitäten und sind sehr gut integriert worden. Das ist am Anfang immer sehr wichtig. Da muss man den Spielern auch Zeit geben, bis sie komplett aufblühen. Das geht bei dem einen etwas schneller, bei manchen dauert es etwas länger. Aber das ist völlig normal, wenn man in ein Nachwuchsleistungszentrum wie das der Löwen wechselt. Das ist ein völlig neues Umfeld, da darf man von den neuen Spielern auch nicht sofort zuviel verlangen.

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Welches Ziel hast du mit deiner Mannschaft in dieser Saison?

Josef Steinberger
Das Ziel ist klar. Wir müssen so schnell wie möglich so viele Punkte sammeln, dass wir mit den hinteren Rängen nichts zu tun haben. Aber auch aufgrund des schweren Auftaktprogramms mit dem Derby gegen Bayern, drei Auswärtsspielen, darunter zwei gegen Top-Favoriten wie Hoffenheim und Mainz und dann dem nächsten Heimspiel gegen starke Fürther ist es zunächst erst einmal wichtig, sofort da zu sein und gut aus den Startlöchern zu kommen!

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Du startest nun in deine dritte Saison als Junglöwen-Trainer. Wie fällt dein Zwischenfazit zu deiner Zeit beim TSV 1860 München aus?

Josef Steinberger
Ich bin bisher mehr als zufrieden. Beide Jahre waren von der Tabellenplatzierung her sehr gut. Und es freut mich natürlich auch, dass Spieler wie ein Maxi Wittek oder ein Marius Wolf den Sprung zu den Profis schaffen. Das ist die schönste Bestätigung der Arbeit, die man leistet.

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Und außerhalb des Trainingsplatzes?

Josef Steinberger
Da gefällt es mir bei den Junglöwen ebenfalls äußerst gut. Im Trainerbüro herrscht immer eine hervorragende Stimmung. Und man hilft sich gegenseitig und hat einfach eine Menge Spaß. Das ist sicher auch eine Stärke der Löwen. Dieser Familiengedanke, der wird hier von allen gelebt und das zeichnet das NLZ der Junglöwen aus.

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Als Trainer versucht man auch immer, seine eigene Handschrift sichtbar zu machen. Was sind für dich wichtige Dinge, die du versuchst umzusetzen?

Josef Steinberger
Natürlich versucht man das. Aber das hängt immer auch sehr stark von dem Kader ab, den man aktuell trainiert. Unabhängig davon lege ich Wert auf eine Mannschaft, die als Team agiert und geschlossen auftritt und ein gemeinsames Ziel verfolgt. Eine Mannschaft, die mit Leidenschaft spielt, mutig und aggressiv ist. Daher passt das auch ganz gut zu den Junglöwen.

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Hast du ein Vorbild oder einen Trainer, an dem du dich orientierst?

Josef Steinberger
Vermutlich die gleichen, an denen sich viele zur Zeit orientieren. Der Fußball, den Borussia Dortmund in den letzten Jahren unter Jürgen Klopp geprägt hat, da sind einige Dinge dabei, die auch mir sehr gut gefallen: Das Spiel gegen den Ball, das möglichst schnelle Zurückerobern des Balles. Darüberhinaus ist ein Kurzpassspiel, das zu möglichst vielen Torchancen führt auch sehr wichtig. Aber wie schon erwähnt, hängt das immer auch vom Kader ab, den man zur Verfügung hat. Generell ist es wichtig, dass man versucht, eigene Ideen mit der Mannschaft umzusetzen und sich ständig weiterentwickelt. Stilstand bedeutet auch bei einem Trainer einen Rückschritt.

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Du startest mit deiner Mannschaft am kommenden Wochenende in die neue Saison. Und gleich zum Auftakt steht das Derby an. Ist das gut oder schlecht?

Josef Steinberger
Also prinzipiell kommt ein Derby nie zur falschen Zeit. In diesem konkreten Fall sehe ich es sogar sehr positiv. Bayern hat eine sehr gute Mannschaft mit hoher individueller Klasse und gehört sicher zu den Favoriten auf die Meisterschaft. Wir sind in dem Fall der Außenseiter und haben somit nichts zu verlieren – im Gegensatz zu den Bayern. Und zusätzlich motivieren muss man auf jeden Fall auch niemanden. Außerdem freuen sich nach der langen und intensiven Vorbereitung sowieso alle auf den Saisonstart.

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Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg in der B-Junioren Bundesliga Saison 20014/2015!

 

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